Achtsamkeits-Konzept

Für einen achtsamen und respektvollen Umgang miteinander gibt es auf dem Festival für alle bestimmte Regeln. Lies Dir diese bitte aufmerksam durch. Wenn Du mehr zu Achtsamkeit erfahren willst, kannst du Dir den Beitrag dazu im Glossar anhören.

1. Ankommen

  • Kamera an.
  • Mikro aus.
  • Name angeben.
  • Pronomina eingeben (zum Beispiel: sie/ihr, er/sein, they/their, kein Pronomen, …).

-> Alle Angaben zu technischen Einstellungen folgen in einer separaten Anleitung.


2. Aufnahmen und Inhalte

  • Keine Fotos, Screenshots oder Aufnahmen (Video und Sound) machen.
  • Keinen Chat-Missbrauch! Poste keine diskriminierenden Inhalte und belästige keine Personen.
  • Beachte mögliche Triggerwarnungen in den Workshop-Beschreibungen: In einzelnen Formaten können Bilder u.ä. mit diskriminierenden Inhalten gezeigt werden. Diese werden von den Anleitenden bewusst ausgewählt und sollen kritisch besprochen werden. Achte hier auf Deine Grenzen (s. auch Punkt 5).

3. Sprechen und Zuhören

Ansprache

  • Heute lieber Duzen - Auf dem Festival möchten wir Euch das „Arbeits-Du“ anbieten.
  • Benutze und respektiere bitte immer die ausgewählten Namen und Pronomina der anderen Personen.

Sprechen

  • Sprich bitte langsam und deutlich. Dies ist wichtig, um Sprachbarrieren abzubauen.
  • Sprich bitte keine akademische Sprache. Das heißt, benutze möglichst keine Fremdwörter oder Fachbegriffe. Falls doch, erkläre diese und setze nicht voraus, dass andere sie kennen.
  • Formuliere „Ich-Botschaften“. Sprich aus deinen eigenen Erfahrungen und nicht für andere Personen oder eine ganze Gruppe.
  • Achte auf deine eigene Sprechzeit: „Trau Dich!“ versus „Halte Dich zurück!“. Damit meinen wir – bist Du eine Person, die sich eher zurückhält, dann trau Dich zu sprechen. Neigst Du eher dazu, viel zu reden, halte Dich zurück.
  • Menschen haben unterschiedliche Grenzen. Frag nach, wenn Du dir nicht sicher bist und versuche, auf die Grenzen der anderen, sowie deine eigenen zu achten.

Zuhören

  • Wir lassen einander ausreden.
  • Wir hören einander aufmerksam und aktiv zu.
  • Sei dir bewusst, dass es in allen Räumen Machtverhältnisse gibt.
  • Sei Dir Deiner Privilegien bewusst und lerne, welche Privilegien Du im Vergleich zu anderen teilnehmenden Personen hast. Lass Raum für jene, für die es mit mehr Aufwand verbunden ist, sich diesen zu nehmen.

4. Barrieren

  • Es gibt unterschiedliche “Barrieren“, auf die Menschen (im digitalen Raum) stoßen. Zu Beginn des Formats gibt es Zeit, um verschiedene Bedürfnisse zu klären, wie alle gemeinsam gut lernen können.
  • Teile mit, wenn du weitere Bedürfnisse hast, auf die alle in bestimmter Weise Rücksicht nehmen sollen.
  • Alle Formate, die für alle offen sind (Auftakt u.ä) und Workshops für die sich taube Menschen anmelden, werden in Deutsche Gebärdensprache (DGS) übersetzt.
  • -> Informationen für technische Einstellungen für DGS in einer separaten Anleitung.
  • Das Festival findet überwiegend in deutscher Lautsprache statt. Falls Du Dich wohler fühlst in einer anderen Sprache zu sprechen, bitte die anwesenden Personen um Übersetzungen. Wenn Du kannst, biete Übersetzungen an.

5. Emotionale Erlebnisse und Wohlbefinden

  • Achte auf Deine körperlichen und emotionalen Bedürfnisse. Mach Pausen, hol Dir Snacks und Getränke, frische Luft und bemerke Gedanken wie ‚Hier / Damit fühle ich mich gerade nicht wohl‘. Bestimme selbst, ob Du bleiben möchtest oder lieber gehst.
  • In den Workshops: Der Chat kann genutzt werden, um auf einen bestimmten Konflikt/Problem aufmerksam zu machen
  • Wenn Du etwas Diskriminierendes erlebst, kannst du dich im Awareness-Onlineraum am Freitag von 14-15 Uhr oder von 18-19 Uhr melden. Schreibe hierzu eine Email an: awareness@platzfuerdiversitaet.org
  • Wenn Du Zeug*in von einen diskriminierenden Vorfall wirst, schreibe eine Email an: awareness@platzfuerdiversitaet.org (aktiv ab Festival-Beginn).
  • Wenn du nach dem Festival Bedarf hast etwas zu melden, kannst du an diese Email schreiben: awareness@platzfuerdiversitaet.org.

6. Störungen und Konsequenzen

Wir behalten uns vor, Personen vom Festival auszuschließen, die

  • die Veranstaltung gezielt stören durch diskriminierende oder beleidigende Aussagen und Handlungen (Worte, Text, Bilder, Aufnahmen, Mimik oder Gestik).
  • Beteiligte belästigen (on- und/oder offline).
  • Beteiligte mobben (on- und/oder offline).
  • dem genannten Verhalten zustimmen oder Beteiligte dazu ermutigen.
  • die Organisationen oder Szenen zugeordnet werden können, die sich in jeglicher Form für Ungleichheit und gegen die Freiheit und Würde von Menschen aussprechen.
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